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Kommunikation: Fakten statt Fiktion

Kommunikation: Fakten statt Fiktion

Das Paul-Ehrlich-Institut hat seine Kommunikationsstrategie weiterentwickelt, um mit validen, evidenzbasierten Informationen Transparenz und Vertrauen zu fördern und wirksam gegen Falschinformationen vorzugehen.

Die COVID-19-Pandemie hat die Welt vor beispiellose Herausforderungen gestellt und im Kommunikationsbereich wurde eine wahre Infodemie ausgelöst.

Es wurden dringend Antworten gesucht, um die neuartige Bedrohung, das SARS-Coronavirus-2, zu verstehen. Das Informationsbedürfnis war riesig, zugleich schuf es aber auch eine ideale Umgebung für die Verbreitung von Desinformation und Fake News in der Öffentlichkeit. In Zeiten der Unsicherheit suchen Menschen manchmal nach schnellen, einfachen Antworten und genau hier setzten Verbreitende von Falschinformationen an. Soziale Medien wurden zur Distribution falscher Nachrichten genutzt und die Öffentlichkeit wurde mit widersprüchlichen Informationen konfrontiert.

Mit verlässlichen Informationen gegen Fake News

Vor diesem Hintergrund stand das Institut vor der Herausforderung, den Falschmeldungen, insbesondere der in den sozialen Medien gut vernetzten verschwörungstheoretischen und impfgegnerischen Kreise, valide Informationen entgegenzusetzen, um das Vertrauen der Bevölkerung in die Impfstoffe und in die Regulation zu stärken und Orientierung zu bieten. So konnte auch der/die Einzelne eine informierte Impfentscheidung treffen.

Für die Prüfung, Zulassung und Nebenwirkungsbeobachtung von COVID-19-Impfstoffen und -Therapeutika wird ein höchst anspruchsvolles und spezifisches Expertenwissen benötigt. Da das Interesse der breiten Öffentlichkeit an dieser hochkomplexen Materie in der Pandemie sprunghaft zugenommen hat, hat das Paul-Ehrlich-Institut sein Informationsangebot um allgemeinverständliche Formate wie Erklärvideos und FAQs strategisch erweitert und gezielt Faktenchecks der Medien unterstützt. Nur auf der Grundlage von verlässlichen Informationen lassen sich Fake News entlarven.

Carola Lübbing-Raukohl (Quelle: T.Jansen / Paul-Ehrlich-Institut)

Eine erfolgreiche Strategie zur Bewältigung von Desinformation und Fake News erfordert eine Kombination aus wissenschaftlicher Integrität, transparenter Kommunikation und aktiver Präsenz in den sozialen Medien.

Carola Lübbing-Raukohl (Leiterin des Referats Medien- und Öffentlichkeitsarbeit)

Website als zentraler Content-Hub

Das Paul-Ehrlich-Institut entwickelte seine Kommunikationslandschaft weiter, indem es seine Website www.pei.de als zentralen Content-Hub etablierte. Hier fanden interessierte Bürgerinnen und Bürger, die medizinischen Fachkreise und die Medien wissenschaftlich fundierte Informationen zur Forschung und Zulassung sowie zur Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit von COVID-19-Impfstoffen und -Therapeutika gemäß dem aktuellen Stand der Erkenntnisse. Darüber hinaus wurden gezielt weitere Touchpoints identifiziert und betrieben, um relevante Zielgruppen zu erreichen.

Grafik Kommunikations-Touchpoints (Quelle: Paul-Ehrlich-Institut)

Ausgewählte soziale Medien, darunter X (ehemals Twitter), LinkedIn, Instagram und YouTube, wurden genutzt, um Informationen in den verschiedenen Teilöffentlichkeiten zu verbreiten. Um den direkten Dialog mit der Öffentlichkeit zu fördern, wurde eine Hotline eingerichtet, die es ermöglichte, Fragen und Bedenken direkt zu klären. Der persönliche Kontakt half, Vertrauen aufzubauen. Für Journalistinnen und Journalisten ermöglichte die Pressestelle den Zugang zu maßgeschneiderten Informationen. Für die interessierte und die Fachöffentlichkeit bot das Paul-Ehrlich-Institut über anfragen@pei.de eine weitere Schnittstelle zur Kontaktaufnahme. Dies stellte sicher, dass relevante Informationen gezielt an die verschiedenen Anspruchsgruppen übermittelt wurden.

Das Paul-Ehrlich-Institut legt großen Wert auf wissenschaftliche Integrität und Freiheit von Interessenkonflikten und vermied es, vorschnelle wissenschaftliche Einordnungen ohne valide Erkenntnisbasis vorzunehmen. Dies trug dazu bei, eine verzerrte Wahrnehmung der Evidenzlage zu vermeiden.

Die Erfahrungen des Paul-Ehrlich-Instituts während der COVID-19-Pandemie bieten wichtige Lehren für die Zukunft. Eine durchdachte Herangehensweise an die Kommunikation und eine starke Betonung der wissenschaftlichen Integrität sind von entscheidender Bedeutung, um Desinformation und Fake News effektiv entgegenzutreten und gleichzeitig das Vertrauen der Öffentlichkeit zu stärken. Sie leisten einen wichtigen Beitrag, um Krisen wie die COVID-19-Pandemie erfolgreich zu bewältigen.