Langener Wissenschaftspreis 2021: Personalisierte Krebstherapien verbessern
Langener Wissenschaftspreis 2021: Personalisierte Krebstherapien verbessern
Prof. Dr. Thomas Oellerich forscht zu Proteinexpressionsmustern und Signalübertragungswegen für personalisierte Krebstherapien und erhielt dafür den Langener Wissenschaftspreis 2021.
Proteinexpressionsmuster und Proteinmodifikationen geben Auskunft darüber, welche Gene und Signalübertragungswege in Krebszellen aktiviert sind. Die Onkoproteom-Forschung macht es somit möglich, beispielsweise die molekularen Prozesse bei der Resistenzentwicklung von Krebserkrankungen zu erforschen und neue Therapieansätze zu entwickeln.
Konkret ist es Prof. Dr. Oellerich und seinem Team mit der Forschung zur "Rolle des Onkoproteoms für innovative Diagnostik und Therapien" gelungen, Erkenntnisse aus ihrer präklinischen Forschung zur Bedeutung der Kinase SYK, eines Enzyms, bei Patientinnen und Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML) in die klinische Forschung zu übertragen. Nach einer erfolgreichen Phase-II-Studie läuft hierzu inzwischen eine international angelegte Zulassungsstudie.
Mithilfe ihrer systematischen proteogenomischen Charakterisierung von Krebszellen will die Arbeitsgruppe in Zukunft neue Biomarker und therapeutische Zielstrukturen identifizieren und so zu verbesserten zielgerichteten Therapiemöglichkeiten beitragen.
Prof. Dr. Thomas Oellerich fokussiert seine Forschung auf die Aufklärung onkogener proteomischer Prozesse wie z. B. der Signaltransduktion bei Leukämien und Lymphomen. Er trägt damit dazu bei, verbesserte zielgerichtete Therapiemöglichkeiten zu erschließen.
Apl. Prof. Dr. Klaus Cichutek (Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts)